Aufgrund der extremen Witterungsbedingungen haben die VBH seit letztem Sonntag, 07.02.2021, das Spitzenheizwerk im Industriegelände in den Regelbetrieb genommen. Zuletzt wurde das Spitzenheizwerk aufgrund tiefer Minusgrade vor zwei Jahren angefahren, um den erhöhten Wärmebedarf in der Stadt mit eigenen Erzeugungskapazitäten zu decken.
Bei Temperaturen um den Nullpunkt werden durchschnittlich 30 MW über das Kraftwerk Schwarze Pumpe bezogen. Durch die aktuellen Tiefstwerte von bis zu Minus 17 Grad steigt der Bezug auf über 40 MW. Ca. 5 MW werden über das VBH-Spitzenheizwerk in das städtische Wärmenetz eingespeist. Bei Bedarf könnten die beiden Kesselanlagen im Spitzenheizwerk die Wärmeerzeugung auf knapp 20 MW erhöhen. Beide Kessel werden vorrangig mit Gas betrieben, können aber auch mit Heizöl gefahren werden. Um die Wärme im ca. 80 km langen Fernwärmenetz optimal zu verteilen, stimmen sich die Leitstände im Kraftwerk Schwarze Pumpe und der VBH im täglichen Schichtbetrieb ab. Für Störfälle stehen zusätzliche Bereitschaften zur Verfügung.
Aktuell gehen die Versorgungsbetriebe davon aus, dass auch in der kommenden Woche das Spitzenheizwerk am Netz bleibt. Danach wird es im reduzierten Betrieb gehalten, um kurzfristig bei Wetterumschwung reagieren zu können.