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VBH informiert: Angespannte Lage am Gasmarkt

Bei einem Pressegespräch am 5. Juli informierten die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH) zu den Themen EEG-Umlage, Preisentwicklung sowie zum Gasnotfallplan. Als Gesprächspartner standen Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Blazejczyk und Geschäftsführer Wolf-Thomas Hendrich sowie Dana Borkmann, Prokuristin und kaufmännische Leiterin, Jan Schulze, Leiter Technisches Büro und Steven Knobel, Leiter Vertrieb, zur Verfügung.

Zum 1. Juli sank die EEG-Umlage auf 0,00 Cent pro Kilowattstunde. Diese Senkung wird uneingeschränkt an die Stromkunden weitergegeben, was für einen durchschnittlichen 2-3 Personenhaushalt mit rund 2.500 Kilowattstunden im Jahr eine Entlastung von rund 55 Euro bedeutet.

Bezüglich der Preisentwicklung bei Trinkwasser und Abwasser hatten die VBH positive Nachrichten, denn hier bleiben 2023 die Preise stabil. „Bei Strom und Gas schlagen die Marktturbulenzen durch und alle Kunden werden sich auf höhere Kosten einstellen müssen“, sagte VBH-Geschäftsführer Wolf-Thomas Hendrich. Beim Strom ist nach aktuellem Stand mit einem Anstieg von 50 Prozent zu rechnen.

Der Hintergrund dafür ist die Beschaffung am Weltmarkt. „Wir planen die Menge, die wir für 2023 beschaffen, langfristig und müssen aufgrund der Marktlage aktuell zu hohen Preisen kaufen. Dies zwingt uns leider, diese Preise an unsere Kunden weiterzugeben“, erläutert der Geschäftsführer.

Unsichere Preisentwicklung beim Gas

Die Preisentwicklung beim Gas ist mit großen Unsicherheiten verbunden und von der weiteren Entwicklung am Gasmarkt sowie staatlichen Eingriffen abhängig. Gegenwärtig planen die Versorgungsbetriebe mit den bisher bekannten Faktoren, wonach sich die Kosten für das Jahr 2022 für alle Kunden, Stand heute, verdoppeln könnten. Wirksam werden könnten diese Erhöhungen zu Beginn des Jahres 2023.

Aufgrund der gegenwärtig angespannten Gasversorgungslage in Deutschland weisen die VBH vorsorglich darauf hin, dass bei einer weiteren Zuspitzung der Lage das bisherige Preisversprechen, wonach es im laufenden Jahr keine Erhöhungen geben wird, nicht mehr haltbar ist. „Wir hoffen nicht, dass der Fall eintritt, aber wir müssen im Moment leider sehr stark davon ausgehen, dass wir noch im Spätsommer oder Herbst eine außerordentliche Preisanpassung haben werden“, so der Geschäftsführer. „Da wir offen und ehrlich mit unseren Kunden umgehen, wollen wir darüber informieren, auch wenn wir jetzt noch keine konkreten Zahlen nennen können“, erklärt Wolf-Thomas Hendrich weiter. Dieser Fall würde eintreten, sollte die Bundesregierung die sogenannte Notfallstufe, also die 3. Stufe des Notfallplans, ausrufen. „Aus jetziger Sicht kann dieser Schritt nicht mehr ausgeschlossen werden.“, sagt der VBH-Geschäftsführer. Am 23. Juni wurde durch das Bundeswirtschaftsministerium die zweite Stufe des Notfallplans Gas, die sogenannte Alarmstufe, ausgerufen. Der Grund dafür ist die Drosselung der Gaslieferungen aus Russland und das anhaltend hohe Preiseniveau am Gasmarkt.

Vorbereitungen auf Gasengpass laufen, Beratung und Service sehr nachgefragt

Die VBH bereitet sich seit mehreren Wochen auf den Ernstfall vor, dass nicht mehr genügend Gas zur Verfügung steht und ist deshalb im Gespräch mit Großkunden und Firmen. Im Fall von Versorgungsengpässen sind private Haushalte und soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser besonders geschützt. Das heißt, auch bei einer Gasknappheit ist ihre Versorgung gewährleistet. Aktuell ist die Versorgung gesichert, aber die Lage ist angespannt. Deshalb ist mit dem Ausrufen der Alarmstufe das eindeutige Signal an alle Verbraucher verbunden, sowohl in der Industrie, in öffentlichen Einrichtungen wie in den Privathaushalten, den Gasverbrauch zu reduzieren.

Gleichzeitig steigt der Beratungsbedarf. Einerseits werden Fragen beantwortet, wie Energie eingespart werden kann und welche Versorgungsalternativen es gibt. Andererseits wird gefragt, wo der Staat helfen und finanzielle Unterstützung geben kann und ob die Versorgungsbetriebe bereits mit höheren Abschlägen wirtschaftliche Härten in den kommenden Monaten abfedern können. 

Stadtwerke sind lokale Kümmerer und haben eine starke Wechselbeziehung mit allen Kunden: Energie kann nur eingekauft werden, wenn alle Kunden die verbrauchte Energie bezahlen (können).

Zu all diesen Fragen werden die Kunden in der Energiewelt beraten.

Über die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH)

Seit 1993 sind die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH (VBH) als zuverlässiger Energiedienstleister für die Einwohner der Stadt Hoyerswerda und im Umland tätig. Hauptaufgabe ist die Versorgung der Kunden mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser sowie die umweltgerechte Wiederaufbereitung des Abwassers. Außerdem errichten und betreiben die VBH Anlagen zur Erzeugung von Energie, im Wesentlichen aus erneuerbaren Quellen und Rohstoffen.

Als kommunales Unternehmen und Arbeitgeber in der Region sind die VBH dem Gemeinwohl verpflichtet und engagieren sich für gesellschaftliche, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Belange in und um Hoyerswerda. Den Kunden bieten die VBH als Partner vor Ort Servicequalität, Rundum-Beratung und attraktive Angebote mit der Service+Card.

Die VBH gehören zur SWH-Gruppe, einem kommunalen Unternehmensverbund aus städtischen Firmen in Hoyerswerda.

Pressekontakt:
Wolf-Thomas Hendrich

Geschäftsführer
Telefon: 03571 / 469 101, E-Mail:  wolf-thomas.hendrich@vbh-hoy.de

0800 0469 666